Maria Magdalena Vereinigung e.V.

Das Gemälde "Maria Magdalena in Ekstase" wurde in einer bescheidenen Privatsammlung entdeckt. Handelt es sich um eines der letzten großen Werke von Caravaggio, dem italienischen Meister von Schatten und Licht? Zwei Kunsthistorikerinnen untersuchen die Authentizität des Bildes und folgen dabei der Spur rätselhafter Papiere, die bei dem Gemälde gefunden wurden. In der Privatsammlung einer bescheidenen Familie in Mittelitalien ist ein bemerkenswertes Gemälde aufgetaucht, das die Kunstwelt in Aufregung versetzt hat. Das Bild zeigt eine Frau mit halb geschlossenen Augen, ihren Oberkörper und Kopf in einem Moment scheinbarer Glückseligkeit nach hinten geworfen. Dieses Gemälde ist eine Version von Caravaggios berühmter „Maria Magdalena in Ekstase“, von der es zahlreiche Kopien gibt, aber das Original des Meisters gilt seit seinem Tod im Jahr 1610 als verschollen. Die renommierte Caravaggio-Expertin Mina Gregori hat das Gemälde begutachtet und ist zu dem Schluss gekommen, dass es sich um ein authentisches Werk des italienischen Künstlers handelt. Auf ihr Anraten hin durchforsteten die Eigentümer des Gemäldes ihre privaten Unterlagen und stießen tatsächlich auf lange Zeit übersehene, geheimnisvolle Dokumente. Diese Dokumente werfen Licht auf das Kunstwerk und seinen Schöpfer. Zwei der angesehensten Kunsthistorikerinnen Italiens, Orietta Verdi und Francesca Curti, haben anhand dieser Indizien die Entstehungsgeschichte des Gemäldes rekonstruiert. Es scheint, als folge das Gemälde dem tragischen Lebensweg Caravaggios in den letzten vier Jahren seines Daseins. Der Meister der Hell-Dunkel-Malerei, der selbst viele Schattenseiten hatte, geriet in eine verhängnisvolle Wendung seines Schicksals, als er wegen einer tödlichen Auseinandersetzung des Totschlags beschuldigt wurde. Um seiner Verurteilung zu entgehen, floh er nach Neapel, dann nach Malta und schließlich nach Sizilien. Während dieser turbulenten Zeit entstand die „Maria Magdalena in Ekstase“. Die Authentifizierung dieses Fundes führt die beiden Forscherinnen immer wieder zu diesem einschneidenden Vorfall zurück, der Caravaggio bis zu seinem Tod in einem kleinen Hafen in der Toskana verfolgte. „Das Caravaggio-Geheimnis“ erzählt von den außergewöhnlichen Ermittlungen zur Herkunft dieses unerwarteten Kunstwerks, das nunmehr zu den großen Legenden der Kunstgeschichte gehören könnte. Diese faszinierende Geschichte verspricht, die Geheimnisse um Caravaggios Leben und Werk aufzudecken und die Welt der Kunstliebhaber und Historiker gleichermaßen zu begeistern. Dokumentarfilm von Frédéric Wilner (F 2021, 93 Min)

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