Maria Magdalena Vereinigung e.V.

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Christine Eschenbach SOPHIA schrieb am 30. November 2017 um 11:22
Ihr Lieben,
gerne würde ich auch an einigen Stellen in die Tiefe gehen wollen.
Seit Jahrtausenden sind die wahre Bestimmung und Kraft des weiblichen und des männlichen Prinzips in Vergessenheit geraten.
Männer wurden zu Siegern und Helden gemacht und Frauen wurde gerade noch so erlaubt Dienerinnen des Herrn zu sein. Alle andere wurde erfolgreich verdrängt.
Zu meinen, es sei heute nicht mehr so, übersieht die hinter dem oberflächlichen Schein wirkenden Muster.
Für mich ist der Unterschied zwischen dem aktuell dominierenden, ebenfalls entstellten, männlichen Prinzip und den vergessenen weiblichen Kräften essentiell. Das Finden zurück in die Balance heißt nicht, im Streben nach Einheit und Wertschätzung die Polarität und Unterschiede abzuschaffen. Es reicht nicht aus, dass die Frau in ihrem berechtigten Bestreben nach Gleichwertigkeit „ihren Mann“ steht und sich dabei selbst abschafft, sondern was braucht es an gesellschaftlichem Umfeld, damit sie ihre Frau stehen kann? Dies gilt bezogen auf das Gemeinschaftsleben auch umgekehrt: Welche Kompetenz des weiblichen Prinzips braucht es aktuell, um unser aus den Fugen geratenes Gemeinschaftsleben wieder in Balance zu bringen? Ohne Polarität gibt es keine Energie und kein Leben. Es ist eben nicht damit getan, dass eine Frau einen Führungsposten eines Mannes übernimmt und die gleichen Einseitigkeiten auf intelligente Weise fortsetzt.
Erst heute und in diesem Kontext verstehe ich die Botschaft eines Philosophen-Kollegen aus Peru, dessen Namen ich nicht mehr weiß. Er gehört zu einer Dorfgemeinschaft, die noch heute die Quechua Sprache spricht, die auch in Machu Picchu gesprochen wurde. Eine Vision hat ihn nach Deutschland geführt, weil wir europäischen Frauen, so seine Überzeugung, die einzige uns noch verbliebene Chance haben, aus dem aktuellen Dilemma der Zerstörung des Lebens auf der Erde auszubrechen. So ernst schätzt er die Konsequenz der Fortsetzung der Verdrehung des weiblichen und männlichen Prinzips ein. Wir Frauen haben aufzuhören, uns wie Männer zu verhalten und dem was von Männern verlangt wird, entsprechen zu wollen. Es gilt unsere Weisheit und unsere spezifisch weiblichen Kräfte als Frauen wieder zu finden und einbringen zu lernen.

Mit diesem Hintergrund braucht es ein anderes Schulsystem. In den Schulen haben wir Empathie für- und miteinander zu lernen und eine andere Art der Kommunikation, um das Wissen aus dem Mikro- wie auch aus dem Makrokosmos empfangen zu können. „Empfangen können“ ist ein zutiefst weibliches Prinzip. Wenn ich drauf hin im Interview sage, dass wir im Schulsystem aufeinander wieder hören lernen und dadurch lernen zu verstehen, was der andere braucht, geht es nicht darum, in die weibliche DIENEN-Rolle zu verfallen. Es geht darum, dass mir wird bewusst ist, wozu kann ich herzensgerne „Ja“ sagen und wozu kann ich selbstbestimmt und ohne Schuldgefühl „Nein“ sagen. Letzteres ist die grundsätzliche Schwäche des Weiblichen Prinzips, uns sehr schnell für alles schuldig zu fühlen. Über diese Schiene ist sie auch verdrängt worden und dies wirkt bis heute.

Mein Kollege aus Peru sprach auch davon, dass wir in der europäischen Kultur das energetische Prinzip der Sexualität nicht verstehen und leben. Dies wäre die Rückerinnerung an die Fähigkeit der Menschen, mit freier Energie zu leben. Damit würden wir auch wieder verstehen wie die erstaunlichen Bauten in alten Kulturen, eben nicht über Sklavenarbeit erschaffen wurden.70 Prozent der liebevoll praktizierten sexuellen Energie erreicht beim Mann das Gehirn zu seiner inneren Erleuchtung und 30 Prozent das Herz.
Bei den Frauen gehen 70 Prozent der Energie direkt ins Herz. Das gibt den Frauen die spirituelle Führungskompetenz, ganz im Unterschied zu dem, was aktuell in den Hauptreligionen der Welt praktiziert wird. Jesus hat der Apostelin Maria Magdalena die Führungsverantwortung für die Kirche übergeben. Sie wurde ihr entrissen. Wir brauchen dringend eine neue Liebeskultur, um friedensfähig zu werden, ganz besonders in den aktuellen Religionen. Hier finde ich die Forschungsarbeit von Werner Neuner aus Österreich und seinem Team federführend.

Vor allem brauchen wir dringend eine andere Art von Ökonomie, in der das Gemeinwohlprinzip Zentrum des Bestrebens ist. Eine Ökonomie, die die vorhandene durch die Lebensliebeskraft erzeugte Energie bemisst und dafür sorgt, dass die Menschen sich selbst und anderen nicht schaden, statt des kranken linearen Wachstumsdenkens, das den Menschen falsche Werte vermittelt und sie gegeneinander ausspielt.
Dies sind ein paar weiterführende Gedanken aus dem Interview, die mir sehr am Herzen liegen.
Danke meine liebe wundervolle Magdalena, Danke liebe Rosemary,
wie schön Dich in Chartres kennen und lieben gelernt zu haben.
Sophia
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